VOICE OVER
Ein Tanzproduktion von Dance Company Nanine Linning / Theater Osnabrück
Wiederaufnahme getanzt durch Dance Company Nanine Linning / Theater Heidelberg

Die Erde weint. Die sich auftürmenden Probleme dieser Welt können nicht länger verdrängt werden, weit weg von uns, ins Irgendwo und Irgendwann – Cut! Voice Over ist die Tonspur, die eine andere überlagert: Unsere innere Stimme wird übertönt vom Voice Over des Kommerzes, der Politik und der Medien. Die Menschheit würgt sich selbst, nimmt sich den eigenen Atem. Die Folge ist eine Selbstvergiftung des geschlossenen Systems, genannt Gesellschaft. Ist es fünf vor oder schon fünf nach zwölf? Voice Over gleich Game Over? Was geschieht mit uns, wenn nur noch ein Voice Over von der verlorenen Zivilisation, Natur und Kultur erzählen kann?

Linning reflektiert mit ihrer charakteristischen Körpersprache unser heutiges Credo »schneller, billiger und mehr« über dessen Apokalypse hinaus. Mit ihren Tänzern geht sie auf die ebenso kompromiss- wie schonungslose Suche nach der inneren Stimme des Menschen. Die Live-Stimmen der Tänzer sind untrennbar verbunden mit ihren ungewohnt expressiven Bewegungen und verschmelzen mit der Komposition von Michiel Jansen, der schon für Requiem ein neues Werk komponierte.

 

Die Presse über Voice Over:

„Heller Jubel für einen düster-apokalyptischen Abend: Mit Voice Over liefern Nanine Linning und ihr Ensemble neue, bedrückende Tanzbilder.“ Nachrichten Osnabrücker Zeitung 2012

 „Reihenweise faszinierende Bilder. Immer überraschend, nie vorhersehbar, oft verwunderlich.“  Mannheimer Morgen 2013 

„Nanine Linnings Voice Over ist wie ein kurzer schmerzhafter Schnitt, wie eine Wunde, die sich schließt, noch bevor der Zuschauer eine geeignete Therapie gefunden hat. Linning verdichtet und komprimiert ihre Bilder derartig, dass der Besucher vom Ende durchaus überrascht wird.“

“Nanine Linning‘s Voice Over is like a short painful cut, like a wound that closes bevor the spectator manages to find a cure. Linning condenses and compresses her images to such an extent that the visitor experiences the end as a surprise.”

www.osnabrueck.de 2012